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Macht CBD süchtig - Abhängigkeit von Cannabidiol überhaupt möglich?

Bei allem, was wir täglich konsumieren, steht die Sicherheit im Fokus. Niemand ist gern süchtig nach einer Substanz, denn dadurch wird eine Abhängigkeit erzeugt. Wer süchtig ist, ändert sein Verhalten und befindet sich im permanenten Zustand eines Bedürfnisses. Das löst Stress aus und kann in dieser Form zu einer ernsthaften Suchterkrankung führen. Aber hat CBD das Potenzial, eine solche Sucht auszulösen? Wie wirkt Cannabidiol auf den Körper und was gibt es bei der Anwendung zu beachten?

Cannabidiol im Check – was ist das überhaupt?

Cannabidiol oder auch CBD ist ein Cannabinoid, das auf natürliche Weise in der Hanfpflanze vorkommt. Es ist, neben THC, die bekannteste Substanz der Hanfpflanze, gehört aber nicht zu den Drogen.

CBD wird zu den nicht-psychoaktiven Substanzen gezählt und kann folglich keinen Rausch erzeugen. Stattdessen soll der Wirkstoff positive Eigenschaften für die Gesundheit mitbringen. Einige davon wurden von Konsumenten berichtet, andere konnten sogar in Studien bereits nachgewiesen werden.

Wie entsteht eine Sucht?

Eine Sucht entsteht durch die wiederholte und andauernde Einnahme von Substanzen oder durch die wiederholte Durchführung von Verhaltensweisen (Stichwort Spielsucht). Diese Ereignisse stimulieren das Belohnungszentrum im Gehirn und sorgen für eine verstärkte Ausschüttung von Dopamin, Serotonin und Noradrenalin. Diese Botenstoffe werden auch als Glückshormone bezeichnet und sorgen für ein positives Körpergefühl.

Konsumierst du ein bestimmtes Suchtmittel regelmäßig, verändert sich das Belohnungssystem und schrumpft. Infolgedessen müssen immer mehr Botenstoffe ausgeschüttet werden, um das vermeintlich positive Suchtgefühl zu erzeugen. Das führt dazu, dass der Konsum erhöht wird. Menschen mit einer Sucht benötigen anfangs nur eine geringe Menge der suchterzeugenden Substanz, das Bedürfnis steigert sich aber immer weiter. Es entwickelt sich eine sogenannte Toleranz gegenüber der Verhaltensweise oder dem Produkt, das süchtig macht.

Woran macht sich eine Sucht bemerkbar?

Eine Sucht wird oft lange Zeit nicht bemerkt, da die betroffenen Personen die Abhängigkeit vertuschen. Wenn die Freunde und Verwandten den Unterschied im Verhalten erkennen, ist es oftmals schon zu spät. Hier findest du eine Auflistung der relevantesten Symptome, die eine Sucht als Grund haben könnten:

  • Ständiges Verlangen: Das Bedürfnis nach der Droge oder der Verhaltensweise nimmt immer stärker zu. Betroffene denken immer wieder darüber nach und nutzen jede Gelegenheit, den Konsum fortzusetzen.
  • Entzugserscheinungen: Wird der Zugriff auf die suchtauslösende Substanz (z.B. Marihuana, Haschisch, Alkohol, Nikotin) verwehrt, kommt es zu Entzugserscheinungen. Körperlich äußern sich diese mit Symptomen wie Schwitzen, Übelkeit, unkontrolliertem Zittern und Appetitlosigkeit. Seelisch äußert sich ein Entzug mit Depressionen, Angstzuständen, Reizbarkeit und auffälligen Verhaltensweisen.
  • Vernachlässigung von Verantwortlichkeiten: Süchtige Personen können ihren geregelten Tagesablauf oft nicht mehr durchführen und vernachlässigen ihre Verantwortlichkeiten. Der Kontakt zur Familie wird reduziert, im Beruf oder im Studium sinkt die Aufmerksamkeit.
  • Missachtung gesundheitlicher Konsequenzen: Viele Suchtstoffe haben negative Auswirkungen auf den Körper. Trotz des klaren Bewusstseins hinsichtlich dieser Wirkungen, können suchtbetroffene Menschen den Konsum nicht einstellen.

Hat CBD eine suchtauslösende Wirkung?

CBD wird gern auch als “legales Cannabis” bezeichnet und kommt als CBD-Öl oder in Form von Blüten besonders gern zum Einsatz. Bei allen Produkten scheint es klar zu sein, dass die Möglichkeit einer Abhängigkeit nicht gegeben ist. Bislang konnte auch keine Studie nachweisen, dass CBD süchtig macht oder eine Abhängigkeit erzeugt.

Davon ausgenommen sind Rituale, die sich nicht auf den Stoff selbst beziehen. Viele Menschen etablieren in ihrem Leben Verhaltensweisen, auf die sie nur schwer verzichten können. Das kann die Zigarette am Morgen zum Kaffee sein, das Glas Cola zum Abendbrot oder die Dosis CBD vorm Einschlafen. Solche Verhaltensweisen sind nicht mit einer Sucht zu vergleichen, bei der Körper und Geist nach den auslösenden Substanzen verlangen.

Kann das THC in CBD süchtig machen?

Anders als CBD hat THC ein sucht erzeugendes Potenzial und wird daher auch als Droge eingestuft. In Studien wurde andererseits aber auch die Wirksamkeit längst belegt. THC kann bereits heute von einem Mediziner zur Reduktion von Schmerzen und zur Behandlung verschiedener Beschwerden verordnet werden. Aber wie sieht es nun mit der Sucht aus? CBD darf bis zu 0,2 % THC enthalten, reicht das, um eine Sucht auszulösen?

Auch wenn abschließende Studien noch ausstehen, sind sich Wissenschaftler einig, dass die Menge an THC in Cannabidiol/CBD zu gering ist, um eine süchtig machende Wirkung zu erzeugen.

Im Gegenteil scheint CBD sogar eine positive Wirkung beim Entzug von klassischem Cannabis zu haben. Es deutet vieles darauf hin, dass CBD-Produkte Menschen mit einer klassischen THC-Sucht dabei helfen können, ihren Konsum zu reduzieren und die Abhängigkeit zu beenden.

Können andere Cannabinoide eine Sucht auslösen?

Außer CBD und THC gibt es noch viele weitere Cannabinoide, die in der Hanfpflanze vorkommen. Nutzt du ein Vollspektrum-CBD-Öl, sind einige von ihnen darin enthalten. Besonders häufig finden CBN, CBC und CBG Erwähnung. In ihrer Wirkung ähneln sie CBD und haben ebenfalls keinen psychoaktiven Einfluss. Dadurch wird das Belohnungszentrum nicht aktiviert und die Cannabinoid-Produkte erzeugen keine Sucht!

Wozu dient CBD, wenn es das Belohnungszentrum nicht aktiviert?

Die Aktivierung des Belohnungszentrums wird von Konsumenten nicht als Problem wahrgenommen. Zu den Eigenschaften von Suchtmitteln gehört es, dass der Konsum als angenehm erlebt wird. Nach einer Zigarette fühlt sich der Raucher entspannt, beim Genuss von THC und anderen Drogen werden gewollte starke Wirkungen erzeugt.

CBD aktiviert das Belohnungssystem nicht und hat daher kein Suchtpotenzial. Dennoch kann Cannabidiol/CBD zu einer Freisetzung von Dopamin führen! Hierfür ist das Endocannabinoid-System verantwortlich, das einen großen Anteil an der Bereitstellung von Neurotransmittern und Botenstoffen hat.

CBD interagiert mit dem Endocannabinoid-System und mit den im Körper vorhandenen CB1- und CB2-Rezeptoren. So kann es auf sanfte Weise für eine Vermehrung der sogenannten Glückshormone sorgen, ohne dass dabei ein Suchtpotential entsteht.

Zum Einsatz kommt CBD aber nicht in der Absicht, einen Rauschzustand hervorzurufen. Die meisten Anwender setzen die Substanz unter anderem zur Reduktion von körperlichen Beschwerden ein. Die Wirksamkeit wird immer wieder beschrieben, unter anderem bei folgenden Beschwerden:

  • akute und chronische Schmerzen
  • entzündliche Erkrankungen
  • chronische Magen-Darm-Beschwerden
  • Reizmagen
  • Migräneattacken
  • Menstruationsbeschwerden
  • psychische Erkrankungen wie Angststörungen und Depressionen

Ist CBD also frei von Nebenwirkungen?

Ein CBD-Öl enthält hochwertige Omega-3-Fettsäuren und dient in erster Linie zur Steigerung des Wohlbefindens. Überall dort, wo es eine Wirkung gibt, können auch Nebenwirkungen auftreten. Die WHO hat den Wirkstoff CBD als gut verträglich eingestuft, dennoch lassen sich Nebenwirkungen nie ganz ausschließen. Sie treten meist auf, wenn das CBD in zu hoher Dosis angewendet wird.

Eine toxische Überdosierung ist zwar theoretisch nicht möglich, eine “zu hohe” Dosis (für Einsteiger) aber schon. Ist der Körper noch nicht an Substanzen wie CBD, CBN usw. gewöhnt, reagiert er oft übersensibel und damit empfindlich. Gängige Nebenwirkungen sind Schwindel, Müdigkeit, Magenschmerzen oder auch gesteigerter Appetit. Sie verschwinden in der Regel von selbst, sobald der Körper das CBD abgebaut hat und die Wirkung bei der Person nachlässt.

Fazit: Keine Sucht durch CBD

Wie du siehst, gehört CBD weder zu den Drogen, noch macht es dich abhängig. Vergiss aber nicht, dass jede Person anders ist. Du kannst dich durchaus an den Genuss von CBD-Produkten gewöhnen und empfindest es als nachteilig, wenn dir der Zugang dazu verwehrt wird. CBD erzeugt aber keinesfalls körperliche Entzugssymptome. Hattest du die Substanz jedoch zur Reduktion körperlicher Symptome eingesetzt, können diese nach dem Absetzen von CBD wieder auftreten!