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Sativa vs Indica: Verstehe die Unterschiede und finde den richtigen Strain für dich

Wenn du dich zum ersten Mal mit Hanf auseinandersetzt, prasseln zahlreiche Begriffe auf dich ein. Cannabis Indica, Sativa, Ruderal-Hanf- wie lassen sich solche Bezeichnungen auseinanderhalten? Wir erklären dir nicht nur, was der Sativa-Indica-Unterschied ist, sondern helfen dir auch dabei, den passenden Strain für deine Bedürfnisse zu finden!

Cannabis Sativa – die Feinheiten des kreativen Strains

Die bekannteste Cannabispflanze ist Cannabis Sativa. Ihre Blätter erscheinen länglich, schmal, zu ihren Heimatländern gehören Jamaika, Mexiko, Thailand und Kolumbien.

Heute handelt es sich bei den meisten Hanfpflanzen um Hybrid-Sorten, es gibt nur wenige reine Cannabis-Sativa-Sorten. Eine der bekanntesten Vertreter ist Dutch Haze.

Sativa Cannabis-Sorten haben einen besonders hohen THC-Anteil (Delta 9 Tetrahydrocannabinol) und liefern große Erträge. Ihre primäre Wirkung entfaltet die Sativa-Pflanze wie folgt:

  • zerebrales Rauschgefühl mit motivierenden Elementen
  • Appetitanregung und Reduktion von Magen- und Darmbeschwerden
  • Steigerung des Wohlbefindens
  • Stärkung der Aufmerksamkeit, Konzentrationsförderung
  • Kreativitätsbooster

Cannabis Indica – die zweitwichtigste Sorte

Der Legende nach soll ein Mann namens Jean Baptiste de Lamarck Entdecker der Indica-Pflanzen sein. Optisch sind sie deutlich kleiner als Cannabis Sativa und auch in der Wirksamkeit gibt es zwischen Sativa- und Indica-Sorten klare Unterschiede. Vor allem der hohe Anteil an CBD macht Indica-Sorten aus, weswegen sie als Antagonist zu Sativa gesehen werden. Peitscht Sativa den Geist auf, sorgt Indica für den Ruhepool. Reine Sativa-Pflanzen sind heute selten, die kombinierte Wirkung beider Strains hat sich durchgesetzt. Die primäre Wirkung entfalten Indica-Sorten wie folgt:

  • Verbessertes Ein- und Durchschlafen
  • Sedative Wirkung zur Reduktion von Ängsten und Stress
  • Steigerung des Appetits
  • Verbesserung von entzündlichen Erkrankungen, Förderung des Immunsystems

Cannabis Ruderalis – die große Unbekannte unter den Cannabispflanzen

Cannabis Indica und Sativa sind nicht nur die beiden wichtigsten, sondern auch die bekanntesten Sorten. In kühleren Regionen wie Sibirien und Russland wächst jedoch eine dritte Variante, die hierzulande kaum bekannt ist. Es handelt sich um Cannabis Ruderalis, eine schnell wachsende Pflanze, die ohne Befruchtung blüht. Sie hat für die Herstellung von hiesigen Cannabis-Produkten keine Bedeutung, Botaniker interessieren sich aber trotzdem für sie.

Insbesondere bei der medizinischen Anwendung könnte Cannabis Ruderalis eine gesteigerte Wichtigkeit haben. Sie enthält große Mengen an CBD und hat von Natur aus einen geringen THC-Gehalt. Für Studien bezüglich der CBD-Wirkung ist Ruderalis somit nicht uninteressant und erste Hybriden existieren bereits.

Indica und Sativa – Cannabis Sorten optisch unterscheiden

Der Unterschied zwischen Indica- und Sativa-Pflanzen lässt sich bereits auf den ersten Blick erkennen. Für die Herstellung von (medizinischem) Cannabis mit einem hohen THC-Gehalt ist die Sativa-Pflanze primär von Interesse. Sie ist hochgewachsen mit fingerähnlichen Blättern. Die Blütenstände sind größer als bei einer Indica-Pflanze, weswegen die Ernte üppiger ausfällt.

Die Blüten der Indica-Pflanze sind größer und luftiger. Indicas gelten generell als pflegeleichter im Anbau. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Herstellung von medizinischem Cannabis, da die Patienten von der beruhigenden und schmerzlindernden Wirkung profitieren können.

Was passt zu mir? Indica oder Sativa?

Generell musst du verschiedene Cannabis-Produkte voneinander abgrenzen. Medizinisches Cannabis kann sativa- oder indicalastig sein, wird aber von einem Arzt verordnet. Legale Cannabissorten enthalten kein oder nur wenig CBD (maximal 0,2 %), bringen aber trotzdem unterschiedliche Wirkungen mit.

Sativa-dominiertes CBD unterscheidet sich nicht nur im Aussehen, sondern auch in der Wirksamkeit. Konsumenten, die sich von CBD-Blüten anregen und motivieren lassen möchten, greifen primär auf Sativa-Strains zurück.

Sehnst du dich hingegen nach Ruhe und Entspannung, könnte eine Indica-Sorte die bessere Wahl sein. Viele Patienten berichten davon, dass indischer Hanf vor allem bei Unruhezuständen, Ängsten, aber auch Schmerzen eine Rolle spielt.

Immer mehr Hybride – der Sativa-Indica-Unterschied rückt in den Hintergrund

Gab es anfangs noch klare Unterscheidungsmerkmale zwischen Cannabis Sativa und Indica, existieren heute vermehrt Hybride. Hierbei handelt es sich um Kreuzungen aus Indica/Sativa, die von beiden Pflanzen die besten Eigenschaften mitbringen. So können sie das Potenzial einer Sativa-Sorte aufweisen, wachsen aber schnell wie eine Indica.

Bei manchen Arten ist die Herkunft gar nicht mehr so klar, die Unterscheidung rückt in den Hintergrund. Im Fokus steht vor allem die Wirkung und die wird in der Regel für jede Sorte individuell bestimmt.

CBD-Strains – kein High und trotzdem eine Wirkung

Klassisches Marihuana dominiert durch den psychoaktiven Effekt. Hierzulande darf es nur konsumiert werden, wenn Ärzte es zur Reduktion von Beschwerden verordnet haben. Das Cannabinoid CBD hingegen ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz völlig legal. Es verändert zwar die Art der Wirkung, wenn kein “Rausch” erzielt wird, Patienten berichten aber dennoch positiv.

Worauf die Wirkung basiert, ist Forschern teilweise noch ein Rätsel. Derzeit sind Naturforscher auf der ganzen Welt damit beschäftigt, den Einfluss von Cannabinoiden auf das menschliche Gehirn und den Körper zu entschlüsseln. Wir wissen bereits, dass Sativa-Sorten die Kreativität steigern und Indicas zu mehr Ruhe beitragen. Welchen Einfluss die typischen Eigenschaften von Marihuana mit THC aber auf CBD-Sorten haben, müssen Forscher noch herausfinden.

Tatsächlich scheint vor allem bei CBD kaum eine Rolle zu spielen, welchen Typen die Genetik zuzuordnen ist. Stattdessen ist es mehr von Bedeutung, welche Terpene die Hanfpflanze zusätzlich mitbringt.

Wogegen wird CBD eingesetzt?

Die Zusammensetzung von CBD-Blüten unterscheidet sich nicht primär von klassischem Cannabis. Der Hauptunterschied besteht darin, dass der THC-Gehalt unter 0,2% liegt. Eine entscheidende Rolle scheint Terpen zu spielen, das auf natürliche Basis in Nutzhanf-Pflanzen vorkommt. In Synergie mit Cannabinoiden wie CBD, CBC und CBN entsteht der sogenannte Entourage-Effekt, der bei der Anwendung sehr beliebt ist.

Die Anwendung von CBD basiert bislang überwiegend auf Nutzerwissen. Es gibt zahlreiche Einsatzbereiche für moderne CBD-Sorten:

  • psychische Beschwerden wie Angst, Depression, innere Unruhe, Burnout
  • Schlafstörungen und Einschlafschwierigkeiten
  • mangelnder Appetit, Magen-Darm-Beschwerden
  • bei Tieren mit Unruhezuständen und Nervosität
  • Linderung von Hautbeschwerden (topische Anwendung)
  • Unterbrechung der Schmerzweiterleitung
  • Verminderung von akuten und chronischen Entzündungen

Fazit: Sativa-Indica-Unterschied bei CBD wenig relevant

Der Indica-Sativa-Unterschied spielt vor allem bei Cannabis und medizinischem Hanf eine Rolle. Da CBD keine psychoaktive Wirkung hat, werden die anregenden oder sedativen Wirkungsweisen eher unterbunden. Stattdessen fokussiert sich die Wirksamkeit bei CBD auf das Zusammenspiel von Terpenen und Cannabinoiden.

Die Potenz von CBD selbst ist entscheidender als die eigentliche Genetik der Pflanze. Deutlich wichtiger ist der Unterschied bei der Produktion von medizinischem Hanf.

Spannend bleibt die Frage, ob sich die neue Sorte im Bunde (Cannabis Ruderalis) langfristig einen Platz erarbeiten kann. Bislang sind Sativas und Indica-Sorten deutlich populärer. Durch den hohen CBD-Gehalt könnte aber auch Ruderalis langfristig eine größere Rolle spielen. Problematisch scheint hier nur der Anbau, da die Ruderalis primär in kühlen Gefilden wie Russland wächst. Tauchen neue CBD-Strains auf, wirst du es bei uns auf jeden Fall sehr schnell erfahren!