Hash Sorten – die Unterschiede unter der Lupe
Hasch wird als Überbegriff für gepresstes Cannabis bezeichnet, allerdings gibt es zahlreiche unterschiedliche Haschsorten. Die größten Unterschiede bestehen hinsichtlich der Herstellungsart, denn längst nicht alle Hasch Sorten werden einfach nur gepresst und direkt vermarktet. Wir verraten Dir, welche unterschiedlichen Arten es gibt!
Handgerollt und uralt - Finger Hasch aus Cannabisblüten
Finger-Hasch gehört zu den ältesten Varianten der Haschischsorten und wird ohne besondere Techniken einfach per Hand hergestellt. Den Ursprung hat diese Form von Haschisch in Indien, daher gilt es auch als indisches Chara. Um Fingerhasch zu produzieren, werden verschiedene Bestandteile der Cannabispflanzen zwischen den Fingern bzw. den Händen hin und her gerieben.
Auf den Handflächen sammelt sich eine Art Öl, das zahlreiche Trichome enthält, die für die Wirkung verantwortlich sind. Diese ölige, sehr klebrige Schicht wird anschließend von den Fingern abgerieben und zu kleinen Blöcken gepresst.
Obwohl die Technik einfach klingt, hat Finger-Hasch einige spannende Eigenschaften und ist gar nicht so einfach zu produzieren. Da wäre zum einen die weiche, etwas feuchte Konsistenz und zum anderen die dunkle Farbe, die durch den Prozess des Reibens zustande kommt. Bis heute gilt Finger-Hasch als eine Delikatesse und wird zum Beispiel gern genutzt, um Restbestandteile von Blüten oder auch Stängeln zu verwenden.
Ketama-Gold Hasch - Marihuana nach marokkanischer Art
Liebhaber von Pollen wissen Ketama Hasch sehr zu schätzen. Es stammt aus Marokko und wird dort bis heute von den Menschen hergestellt. Die Besonderheit ist die Kaltpressung, mit der die Bestandteile wie Flavonoide, Terpene und Cannabinoide (CBD, CBN etc.) im späteren Cannabiskonzentrat erhalten bleiben.
Ketama Hasch ist oft eine weniger starke Sorte, die in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich ist. Der intensive Geschmack und Duft kommen durch das Zusammenspiel aus Terpenen, Flavonoiden, Trichomen und Cannabinoiden zustande. Die Methode der Herstellung erfordert etwas technisches Geschick, ist aber mittlerweile auf der ganzen Welt bekannt.
Ice-o-Lator-Hash - die besondere Herstellung im Blick
Ice-o-Lator-Hasch trägt den Beinamen Bubble-Hasch und wird durch die Verwendung von Gefriertechniken hergestellt. Es ist ein Produkt, das oft in Eigenregie produziert wird, da in der klassischen Produktion heute andere Techniken zum Einsatz kommen. Bubble Hasch braucht lediglich Eiswasser und verschiedene Siebbeutel, um es herzustellen. Das vorhandene Gras wird mit Eis und Wasser durchmischt und gründlich geschüttelt, um die Trichome zu extrahieren. Grundsätzlich sind hier verschiedene Farben der Konzentrate möglich, die Qualität von Aroma und Geschmack steigt mit der Helligkeit.
Bubble Hash ist im Coffeeshop unter anderem so beliebt, weil es ohne die Verwendung von Lösungsmitteln hergestellt wurde und die Cannabisknospen durch das Eis ihr Harz freisetzen.
Rosin-Hasch - Cannabiskonzentrate in besonderer Form
Auf der Liste der einfach und lösungsmittelfrei herzustellenden Hasch-Sorten ist Rosin-Hasch der König. Es wird durch Hitzepressung hergestellt und löst so die Trichome von der Pflanze. Für den Heimgebrauch hat es sich etabliert, mithilfe eines Glätteisens und Pergamentpapier selbst Rosin-Hasch herzustellen. Hierfür werden die Cannabisblüten zunächst in ein Pergament- oder Backpapier gelegt, welches anschließend im Glätteisen für wenige Sekunden erhitzt wird. Das flüssige Harz tritt aus den Trichomen aus, die anschließend abgekratzt und wahlweise gerollt oder gepresst werden. Bubble Hasch gibt es in zahlreichen verschiedenen Sorten, da jede Cannabispflanze und alle Cannabisknospen für die Herstellung verwendet werden können.
Dry-Sift-Hash - verschiedene Cannabissorten mit besonderer Herstellung
Viele von Euch kennen Dry-Sift-Hash vermutlich unter dem Namen Kief. Es ist ein Konzentrat, das ursprünglich aus Marokko stammt. Dieser Typ Hasch trägt seinen Namen durch die Art der Herstellung. Kief ist eine pulverartige Substanz, die durch die Separierung der Trichome vom Rest der Pflanze erzeugt wird.
Kief gehört zu den hochwertigen Extrakten und ist eigentlich einfach zu produzieren. Da hier aber viel Verschnitt anfällt, braucht es zur Produktion größerer Mengen eine enorme Anzahl an Cannabisknospen. Wer Kief im Privatbereich herstellt, nutzt aus diesen Gründen meist nur Reste, die ohnehin anfallen. So zum Beispiel in einem Grindr, in dem sich automatisch Kief beim Zerkleinern der Blüten bildet.
Cannabis-Wax - die cremige Form von Haschisch
Cannabis-Wax gehört zu den BHO-Sorten. Um es herzustellen, wird Butan-Gas benötigt, um Terpene und Cannabinoide zuverlässig zu extrahieren. Diese Weise der Produktion ist nicht ganz ungefährlich, daher wird sie im Vergleich zur klassischen Kaltpressung auch eher selten genutzt. Cannabis-Wax erinnert optisch an Bienenwachs und ist auch in Sachen Konsistenz sehr ähnlich. Die Konzentration an Cannabinoiden ist sehr hoch, weswegen das Wax auch als eine der potentesten Hasch-Sorten gilt. Die einzelnen Waxe haben auf dem Markt verschiedene Namen, am bekanntesten sind Crumble oder auch Honey-Hasch.
Shatter-Hasch - die starke Sorte mit intensiven Wirkungen
Eine der stärksten Hasch-Sorten auf dem Markt ist Shatter-Hasch. Auch hier ist die Basis ein Butan-Hasch-Öl (BHO)l, das mithilfe von Butan-Gas extrahiert wurde. Shatter wirkt optisch ein wenig wie Wax, die Konsistenz ist aber etwas härter. Seinen Namen hat das Produkt daher, dass es sehr leicht zersplittert. Hältst Du ein Stück Shatter gegen das Licht, wirst Du eine starke Durchsichtigkeit bemerken. Ähnlich wie Wax ist Shatter alles in allem eine der stärksten Sorten auf dem Markt.
Tradition vs. moderne - wie sich der Hasch-Markt verändert hat
In Ländern wie Marokko und Indien wird Hasch seit Jahrhunderten von Hand und ohne technische Hilfsmittel hergestellt. Wer keine klassischen Blöcke mag, konsumiert dort einfach Gras. Mit der Weiterentwicklung von Technologien kam es zu ganz neuen Ergebnissen und Kategorien im Bereich Hasch. So sind Varianten wie Shatter-Hasch oder Wax das Äquivalent dazu, was in traditionsbewussten Ländern hergestellt wird.
Einem alteingesessenen Hasch-Hersteller aus Marokko sind Worte wie Shatter und Wax vermutlich nicht einmal ein Begriff.
Moon-Rocks - die veredelte Form von Haschisch
Hasch-Kennern sind Begriffe wie Moon- oder Ice-Rocks nicht fremd. Dabei handelt es sich um klassische Buds, die anschließend in ein flüssiges BHO-Hasch getaucht werden. Anschließend werden sie durch Kief gerollt und erhalten so ihre besondere Struktur. Beliebt sind Moon-Rocks vor allem durch ihre intensive Wirkung. Da hier verschiedene Haschisch-Sorten miteinander kombiniert werden, ist bei der THC-haltigen Variante ein intensives High zu erwarten.
Moon-Rocks gibt es allerdings auch als legale Marihuana-Form, hergestellt aus Nutzhanfblüten und entsprechend ohne THC bzw. mit einem maximalen Gehalt von 0,2 %. Diese Haschsorten sind nicht nur legal, sondern sehr im Trend, da CBD als Cannabinoid vielfältige Wirkung nachgesagt wird.
Sind alle Arten von Hasch legal oder gibt es eine verbotene Version?
Wenn wir von Haschisch sprechen, denken wir meist zuerst an jene Arten, die einen Rausch auslösen können. Der schwarze Afghane oder zahlreiche andere Sorten sind im Laufe der Jahre zum Sinnbild für intensive Rauschzustände durch verschiedene Cannabissorten geworden. Aber mittlerweile hat sich die Welt von Haschisch weiterentwickelt.
Es gibt auf der einen Seite Blüten, die der klassischen Marihuana-Pflanze entstammen. Sie sind THC-haltig und werden überall auf der Welt als Sinnbild für Haschisch gesehen. Andererseits gibt es mittlerweile aber auch eine stärkere Verbreitung von Nutzhanf. Hierbei handelt es sich um Pflanzen, die aus nicht-feminisierten Nutzhanf-Samen produziert wurden. Und genau damit lässt sich Haschisch gewinnen, das legal und ohne Rauschgefahr genutzt werden kann.
Ob Haschisch legal ist, hängt nicht von der Art des Haschs ab, sondern von den Informationen über den Inhalt. In der EU ist beispielsweise ein THC-Gehalt von 0,2 % zulässig. Weist Haschisch einen höheren Anteil auf, ist es verboten.
CBD-Hasch - die Auswahl ist größer denn je
Hasch verbinden wir automatisch mit THC-haltigen Cannabispflanzen. Weite Teile der EU haben Cannabis verboten, weil es als berauschend gilt. Allerdings ist es, je nach Ort, vollkommen legal, CBD-Cannabis zu nutzen. Fast alle EU-Länder haben hier keine Verbote erlassen, sodass die Sortenvielfalt von Haschisch auch hier eine wichtige Rolle spielt.
Je nach verwendeter Technik, CBD-Gehalt und Haschisch-Sorte variieren die Wirkungen stark. Allgemein wird CBD-Hasch vor allem zur Linderung diverser Beschwerden eingesetzt und zur Steigerung des Wohlbefindens im Alltag. Als Vorbild bei der Produktion unterschiedlicher Sorten stehen allerdings die klassischen Haschisch-Varianten aus THC.
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